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Der niederländische Bassbariton Julian Hartman schloss seine Schauspiel-Ausbildung an der Hogeschool voor de Kunsten in Baarn (Niederlande) mit Diplom ab. Anschließend hatte er Gesangs-ausbildung bei Joy Workum, Sir Donald McIntyre, Stephen Sweetland, Aafje Heynis, David Wilson-Johnson und Peter Harrison.

Ausgewählt von Marcello Viotti erhielt Julian Hartman am Luzerner Theater ein festes Engagement. Er sang Partien wie Dulcamara, Papageno, Schaunard und mit großem Erfolg den Leporello. Am Luzerner Theater sowie als Gast im Theater Freiburg i. Br. sang er den Bottom in „A Midsummer-nights Dream“.

Julian Hartman hatte das große Glück, mit Dirigenten wie Edo de Waart, Valery Gergiev, Ton Koopman, Marcello Viotti, Frans Brüggen, Oliver Knussen, Gabriël Chmura, Silvio Varviso, Stefan Soltesz, David Parry, Bernd Kontarsky, Ed Spanjaard, Jan Willem de Vriend, Elgar Howarth und Richard Hickox  zu arbeiten.

Seine musikalische Arbeit führte ihn zu den verschiedensten Festivals wie das Holland Festival im Concertgebouw Amsterdam mit „Krieg und Frieden“ und „Pique Dame“ (unter Valery Gergiev), den IMF Luzern in der Hauptpartie bei der Uraufführung „Das Lachen der Schafe“ und Presto in „Les mamelles de Tiresias“. Meibeo in „La fedeltà premiata” auf Schloss Esterhazy in Eisenstadt während der Haydn-Tage, sowie auch beim Festival Besancon (F). Beim Massachusetts Festival of the Arts (U.S.A) „l´Incoronazione di Poppea” als Seneca. Es folgten Partien in „Salome“ und „Manon Lescaut“ beim Gergiev Festival 1997 und 1998 mit dem Dirigenten Valery Gergiev.

Julian Hartman wirkte bei zahlreichen Radio- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen u.a. von La vera Constanza (Villotto) La fedeltà premiata (Melibeo) Haydn (2009, Brilliant Records) und verschiedene integrale Aufnahmen von Arien in     J. S. Bachs Matthäus Passion, Händels Messias und dem Verdi-Requiem mit.

Julian Hartman sang mehr als 50 Opernpartien u.a. bei der Nederlandse Opera (Amsterdam), der Nationale Reisopera (Enschede), der Opera Zuid (Maastricht), der Vlaamse Opera (Antwerpen), dem Theater Freiburg und dem Opernhaus Köln aus Opern wie Glückliche Hand, Un ballo in Maschera, Faust, Parsifal (BRT-TV), Madame Butterfly (BRT-TV), Le Nozze di Figaro, Carmen, Les Contes d`Hoffmann (BRT-TV), Salome, Billy Budd, Lulu, Cavalleria Rusticana, Don Carlos und l’Anima del Filosofo.

Einen guten Ruf als Oratoriensänger hat sich Julian Hartman mit nachfolgenden Werken erarbeitet: der Lukas-, Johannes- und Matthäuspassion, dem Magnificat und dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, dem Te deum von Charpentier sowie der Matthäuspassion von Telemann. Es folgten Schöpfung, Jahreszeiten und Pauken-messe von J. Haydn, das Stabat Mater von Haydn, Schubert, Rossini und Dvorak, Svata Ludmilla ebenfalls von Dvorak, Messiah, Samson, Joshua und Judas Maccabeus von Händel , In terra pax von Martin, die Krönungsmesse von Mozart und das Requiem von Mozart, Verdi, Duruflé, Dvorak, Fauré, M.Haydn, Hidas, Salieri. Weitere Werke des Repertoires sind die Messe Solenelle von Gounod, die Petite Messe Solenelle von Rossini, Messa di Gloria von Puccini, Paulus und Elias von Mendelssohn, Oratorio de Noël von Saint Saëns und l’Enfance du Christ von Berlioz.

Julian Hartman hat auch an einigen Rundfunkübertragungen mitgewirkt. In Il mondo della luna als Buonafede mit Adam Fischer und dem Radio Kamer Orkest in einer Aufnahme für den TROS (NL).
Melibeo in La Fédèlta premiata (Schloss Esterházy, Eisenstadt bei den Haydn Festspielen 1996 / ORF AVRO-Rundfunk). In Les Contes d´Hoffmann den Schlemil (mit Jean-Claude Casadesus/David McVicar), den Yamadori in Madama Butterfly (Silvio Varviso/Robert Carsen) den 2. Gralsritter in Parsifal (Stephan Soltesz/Fred Berndt) mit dem Vlaamse Opera. Die Aufführungen wurden vom BRT-Fernsehen ausgestrahlt. In Armida den Idreno während der Haydn-Festspiele 1999 auf Schloss Esterházy in Eisenstadt, mit Adam Fischer (eine ORF-Sendung).

In den vergangenen Jahren debütierte Julian Hartman beim Residentieorkest mit John Nelson als Christus in der Matthäuspassion von Bach. Beim Brabants Orkest unter Michael Tabachnick als Hérodes in einer Konzertreihe von l´Enfance du Christ von Berlioz, mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter der Leitung von Shunji Aratani in Beethovens Neunter Sinfonie, in einer grossen Konzertreihe von Verdi’s Requiem mit dem Ukrainian State Symphony Orchestra unter Martin Panteleev, in einer Konzertreihe des Mozart Requiems mit dem Ukrainian State Symphony Orchestra unter der Leitung von Jeroen Weierink, welche in Kiev (Ukraine) anfing bei dem Tjernobyl-Gedenkfeier. Schlusskonzerte im Concertgebouw Amsterdam.

Er sang den Chasseur in der gefeierte Produktion (Fernsehen) Guillaume Tell von Rossini (Paolo Carignani/Pierre Audi) und einer der Spieler in 'der Spieler' von Prokovief (Marc Albrecht/Andrea Breth) und in 2017 ein Janitschar in der Entführung aus dem Serail (Jérémie Rhorer/Johan Simons) bei der Nationale Oper in Amsterdam.